24.03.2022
Blau-gelber Teuerungsausgleich wird verschleppt
Statt Soforthilfe für 60.000 Menschen, verweigert die ÖVP NÖ die Debatte
Die Teuerungswelle rollt weiterhin unaufhaltsam durch Österreich und verschont auch die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher nicht. Bereits im Dezember 2021 lag die Inflation aufgrund steigender Treibstoff- und Energiepreise bei 4,3 Prozent, im Jänner 2022 schnellte sie auf 5 Prozent – dem höchsten Wert seit Dezember 1984.
Durch den Ukraine-Krieg steigen die Spritpreise weiter an. Die Strompreise haben sich laut Strompreisindex im Vergleich zum März 2021 bei einem Preisanstieg von 139 % mehr als verdoppelt. Insbesondere für Privathaushalte mit niedrigem Einkommen stellen die explodierenden Strom- und Energiepreise eine enorme Herausforderung dar.
Spürbare Entlastungen, die bei den Menschen ankommen
Gemeinsam mit den niederösterreichischen NEOS hat die SPÖ Niederösterreich deshalb in der Landtassitzung vom 24.03.2022 einen Dringlichkeitsantrag – Blau-gelber Teuerungsausgleich 2022 – treffsichere, unbürokratische und schnelle Unterstützung für die Niederösterreicher*innen – eingebracht, um schnelle und unbürokratische Soforthilfe für die betroffenen Menschen zu ermöglichen.
„Vielen Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern steht das Wasser bis zum Hals, sie wissen nicht mehr, wie sie Geld für Heizen, Essen, Wohnen und Tanken aufbringen sollen,“ drängt der Arbeitnehmersprecher der SPÖ NÖ LAbg. René Pfister darauf, endlich tätig zu werden: „Deshalb fordert die NÖ Sozialdemokratie gemeinsam mit den NEOS den blau-gelben Teuerungsausgleich: 200 Euro für alle NiederösterreicherInnen, welche GIS-befreit oder WohnzuschussbezieherInnen sind oder Wohnbeihilfe erhalten! Der blau-gelbe Teuerungsausgleich soll im April 2022 ausbezahlt werden und entlastet rund 60.000 Haushalte in unserem Bundesland sofort! Wer rasch hilft, hilft doppelt!“
LAbg. René Pfister: „Vielen Menschen in Niederösterreich steht das Wasser bis zum Hals. Sie brauchen jetzt spürbare Entlastungen.“
ÖVP verweigert die Debatte
Doch bevor noch eine Debatte im Landtag zustande kommen konnte, hat die ÖVP NÖ diese bereits abgedreht. Eine Dringlichkeit konnten die Abgeordneten der Mehrheitspartei nicht erkennen, was angesichts der dramatischen Lage für tausende Haushalte eine Verhöhnung ist.
„Die ÖVP NÖ hat nichts Besseres zu tun, als auf die mickrigen Almosen der türkis-grünen Bundesregierung hinzuweisen!“, verurteilt der Arbeitnehmersprecher der SPÖ NÖ, LAbg. Rene Pfister die Untätigkeit von Landeshauptfrau Mikl-Leitner und deren Parteikollegen.
Der Antrag für einen blau-gelben Teuerungsausgleich wurde nun dem Wirtschaftsausschuss zugewiesen und wird bestenfalls in der April-Landtagssitzung zur Abstimmung kommen. Dass die ÖVP NÖ eine so dringliche Angelegenheit verschleppt, entbehrt sich jedem Verständnis.
Zusätzlich bleibt die Befürchtung, dass unsere Vorschläge im Ausschuss entweder ganz abgelehnt werden oder zu einem nichtssagenden § 34-Antrag verwässert werden, in dem die niederösterreichische Volkspartei jede Verantwortung von sich schiebt.
In der Vergangenheit hat die ÖVP NÖ schon zu oft ein Verhaltensmuster der Verweigerung und Ablehnung anstelle konstruktiver Zusammenarbeit für die Bevölkerung an den Tag gelegt. Leidtragende sind die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher.
Teile diesen Beitrag!
Weitere Beiträge
Weninger: ecoplus soll Korneuburger Werft entwickeln
Zukunftschance darf nicht am spontanen Njet-Reflex der ÖVP scheitern Als einmalige Entwicklungschance für die Stadt Korneuburg und die Region bezeichnet SPÖ-Klubobmann Hannes Weninger den Vorschlag von SPÖ-Landesparteivorsitzendem Sven Hergovich und Korneuburgs Vizebürgermeisterin Bernadette Haider-Wittmann
Spenger: „Elektronische Preisschilder dürfen keinen Nachteil für Kunden ergeben!“
SPÖ NÖ unterstützt die Kritik der Arbeiterkammer SPÖ-Konsumentenschutzsprecher LAbg. Rainer Spenger kann die Kritik der Arbeiterkammer an elektronischen Preisschildern gut verstehen: „Es darf keinesfalls geschehen, dass die elektronischen Preisschilder zum Nachteil der Konsumentinnen und
Suchan-Mayr: „Kein Wunder, dass die Menschen der EVN den Rücken kehren!“
Klage gegen EVN-Preiserhöhung erfolgreich; SPÖ fordert günstige Energiepreise und nimmt Schwarz-Blau in die Pflicht Das Landesgericht Wiener Neustadt hat ein Urteil gefällt: Es war unrechtmäßig, dass EVN-Kunden von indexgebundenen Preissteigerungen um bis zu 500