Arbeit und WirtschaftElvira SchmidtSicherheit in allen LebensbereichenSven Hergovich

04.08.2024

Schmidt/Hergovich: 4. August, Equal-Pension-Day in NÖ

Pensionsungerechtigkeit endlich beenden

Landesfrauenvorsitzende, LAbg Elvira Schmidt:

„Frauen haben das Recht auf eine Pension, von der sie leben können – unabhängig vom Partnereinkommen. Die Realität in Österreich sieht jedoch völlig anders aus.“

Zur Erklärung: Der Unterschied zwischen den Pensionen beträgt in Niederösterreich 40,5 %. Der Equal Pension Day ist am 4. August 2024, das bedeutet 148 Tage im Jahr gehen Frauen in der Pension leer aus. Landesparteivorsitzender und Kontroll-Landesrat Sven Hergovich:

„Altersarmut ist weiblich. Dieser Unterschied in den Pensionen ist ungerecht und nicht zu akzeptieren!“

Die SPÖ-Frauen rufen in ganz Österreich zu Aktionen auf und fordern mehr Gerechtigkeit.

·       Karenzzeiten höher anrechnen

·       Lohnschere schließen: Lohntransparenz, gerechte Arbeitsteilung, kürzere Vollzeit

·       Gesunde Arbeitsbedingungen schaffen, damit die Beschäftigten bis zur Pension in ihrem Job bleiben können

·       Schluss mit der Aliquotierung! Der Geburtstag darf nicht darüber entscheiden, ob jemand tausende Euro an Pension verliert oder nicht.

Karenzzeiten höher anrechnen.

Karenzzeiten werden für die Pension mit einem „fiktiven Einkommen“ angerechnet, dieses ist aber mit aktuell 2.163 Euro zu niedrig. Es braucht eine Anpassung an die Lebensrealitäten von Frauen. Das bedeutet eine höhere Anrechnung der Zeiten, die Eltern außerhalb der Erwerbsarbeit verbringen. Dadurch steigen die Pensionen von Frauen, die in Karenz waren.

Lohnschere schließen.

Höchste Zeit, dass Frauen mehr verdienen! Die Lohnschere beträgt in Österreich noch immer 18 Prozent. Jede zweite Frau arbeitet Teilzeit und nimmt damit Einbußen beim Gehalt und in der Pension in Kauf. Damit die Lohnschere sich rasch schließt, braucht es gute Gesetze: Lohntransparenz, gerechte Arbeitsteilung, kürzere Vollzeit.

Gesunde Arbeitsbedingungen schaffen.

Jede dritte Frau wechselt nicht direkt von der Erwerbstätigkeit in die Pension, bei den Arbeiterinnen ist es sogar jede Zweite. Das liegt unter anderem an den hohen körperlichen Belastungen in vielen Branchen. Altersgerechte Arbeitsplätze, bei denen die Beschäftigten nicht ihre Gesundheit ruinieren, sind das Gebot der Stunde. Besonders dramatisch ist die Situation in der Pflege und Betreuung, die durch den immer größer werdenden Pflegenotstand in Österreich verschärft wird. Pflege ist Schwerarbeit, das muss endlich anerkannt werden.

Schluss mit der Aliquotierung.

Die Pensionsaliquotierung war von Anfang an völlig ungerecht. Nur jene, die im Jänner in Pension gehen, erhalten die volle Inflationsanpassung, danach sinkt diese Monat für Monat um 10 Prozent. Für die Jahre 2023 und 2024 konnte die SPÖ im Parlament ein Aussetzen bewirken. Aber das muss auch für die kommenden Jahre gelten. Schluss mit der Aliquotierung! Der Geburtstag darf nicht darüber entscheiden, ob jemand tausende Euro an Pension verliert oder nicht.

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