Bildung und KinderbetreuungElvira SchmidtKerstin Suchan-Mayr

22.11.2023

Suchan-Mayr/Schmidt: „Bildung muss frei und kostenlos für alle zugänglich sein!“

Bildung von den Kleinsten bis zur Weiterbildung bis ins hohe Alter stellen LAbg. Kerstin Suchan-Mayr und LAbg. Elvira Schmidt in den Mittelpunkt ihrer Reden zum Budget-Landtag:

„Es braucht echte Wahlfreiheit im Kinderbetreuungs-Bereich und hochqualitative Bildungseinrichtungen – dafür gilt es Tag für Tag zu arbeiten. Denn: Das ist sowohl für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf enorm wichtig, um mehr Frauen und somit Fachkräfte vorzufinden und trägt vor allem zu mehr Chancengerechtigkeit unserer Kinder bei. Kinderbildung bringt mehr Chancen in der Zukunft, bessere Bildungs-, Job- und Einkommenschancen unabhängig vom Einkommen und dem sozialen Hintergrund der Eltern.“

Suchan-Mayr betont, dass die Gemeinden zusätzliche finanzielle Unterstützung beim Personal weiterhin schmerzlich vermissen würden:

„Die Gemeinden stellen – mit den Kinderbetreuer*innen, den Stützkräften, Aushilfen, Reinigungspersonal uvm. – einen Großteil des Personals, das für den Betrieb eines Kindergartens notwendig ist. Personalkostenzuschuss – Fehlanzeige!“

Außerdem würden Mittel für den Gratis-Kindergarten fehlen, meint Suchan-Mayr:

„Viele Eltern benötigen dringend kostenlose Kinderbetreuung auch am Nachmittag – gerade in Zeiten, wo die Teuerung die niederösterreichischen Familien mit voller Wucht trifft. Niemand versteht, warum der Vormittag als Bildungszeit gilt und der Nachmittag ‚nur‘ als Betreuungszeit. Der Zugang zu Bildung muss für alle frei und kostenlos sein.“

Daher beantragte die SPÖ NÖ in der Sitzung – neben der Unterstützung der Gemeinden und des Gratiskindergartens auch am Nachmittag – einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Der Antrag wurde von ÖVP und FPÖ abgelehnt.

Die Gesamtsumme der Ausgaben im Bereich Bildung würden zwar von Jahr zu Jahr höher ausfallen, meint LAbg. Elvira Schmidt, doch

„entscheidend ist der Betrag, der direkt im Klassenzimmer, beim Kind ankommt – und dieser ist verschwindend gering. Der überwiegende Teil an finanziellem Mehraufwand fließt in den Verwaltungsbereich und dessen Strukturen. Wir sind der Meinung, dass nur ein Euro, der direkt beim Kind ankommt, auch ein Euro für die Zukunft unserer Kinder und unseres Landes ist.“

Niederösterreich würde über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bildungsbereich mit hohem Engagement verfügen:

„Von den Pädagoginnen und Pädagogen vom Kindergarten bis zur Matura, vom Personal in den Fachhochschulen und Universitäten bis zur Ausbildung unserer Jugendlichen zu Facharbeiterinnen und Facharbeitern in den Berufsschulen wird Großartiges geleistet. Dafür ein herzliches Dankeschön.“

„Ich wünsche mir Bildung, die nicht von der Geldbörse der Eltern abhängt“, sieht Schmidt in der aktuellen Teuerungswelle eine dringend zu lösende Problematik: „Projekttage, Ausflüge oder Schulschikurse, die um 600 Euro angeboten werden, stellen die Eltern oft vor unüberwindbare finanzielle Hürden. Sogar die tägliche Jause kann in vielen Familien bereits zur Herausforderung werden. Daher fordere die SPÖ NÖ ein gemeinsames, warmes und kostenloses Mittagessen für alle Kinder im Pflichtschulbereich“, sagt Schmidt:

„Weil es eben nicht abgetan ist mit dem der Empfehlung zum täglichen Hamburger von Bundeskanzler Nehammer – es geht um eine ausgewogene und gesunde Ernährung für unsere Kleinsten.“ Dass das Budget für den Ausbau der ganztägigen Schulplätze um 50 Prozent sinkt, löst bei Schmidt Kopfschütteln aus: „Wahlmöglichkeit ist nur gegeben, wenn es Angebote gibt. Eltern suchen händeringend ganztägige Schulplätze und ÖVP und FPÖ setzen just dort den Sparstift an.“

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