Franz SchnablGesundheit und PflegeKarin Scheele

18.05.2022

Ein Bett allein pflegt dich nicht!

Leistbar, transparent und menschlich – so bauen wir das Pflegesystem der Zukunft

In der Mai-Landtagssitzung präsentiert der Klub der SPÖ Niederösterreich in der Aktuellen

Stunde „Neue Konzepte für die Pflege sind gefragt – leistbare, transparente und menschliche Lösungen für Niederösterreich“ sein PflegePROgramm.

„Im ganzen Land erzählen mir Niederösterreicher*innen, die in der Pflege arbeiten, die ihre Angehörigen pflegen oder die selbst Pflege benötigen, von Umständen, die so nicht länger hinzunehmen sind. Schlechte Bezahlung, fehlende Planbarkeit durch ständiges Einspringen sowie Zukunftsängste durch fehlende Absicherung, bei jenen, die ihre Mütter bzw. Väter pflegen sind nur drei der meistgehörten Schlagwörter. Wir Sozialdemokrat*innen möchten das ändern und legen als erste Partei in Niederösterreich ein umfangreiches PflegePROgramm vor.“

erklärt LHStv. Franz Schnabl den Ernst der Lage.

LHStv. Franz Schnabl: „Mit 17 Bausteinen wollen wir ein leistbares, transparentes und menschliches Pflegesystem ermöglichen.“

Die Großbaustelle „Pflege“ wäre mit 17 Bausteinen zu bewältigen, zeigt sich LHStv. Schnabl zuversichtlich, dass mit dem nötigen politischen Willen in unserem Bundesland Verbesserungen rasch umgesetzt werden können.

Die 17 Bausteine reichen von der Verbesserung der Situation für die Mitarbeiter*innen – durch Ausbildungsoffensiven und adäquater Bezahlung sowie planbarer Freizeit – über die Anstellung pflegender Angehöriger, bis hin zur gesetzlichen Verankerung der Gemeinnützigkeit und der Errichtung eines Pflegegarantiefonds.

Ausbildungsentschädigung und Ausbau der Pflegeeinrichtungen

LAbg. Karin Scheele, Gesundheits- und Pflegesprecherin der SPÖ NÖ bricht eine Lanze für die Beschäftigten und tritt für eine echte Ausbildungsentschädigung ein:

„Speziell in den letzten Wochen – bei der intensiven Diskussion über das PflegePROgramm und der gleichzeitig laufenden ‚Pflegebett‘-Tour – haben mich viele Pflegerinnen und Pfleger angesprochen. Gefühlt neun von zehn Pflegerinnen und Pflegern haben gemeint, dass das kurzfristige Einspringen für Kolleg*innen einer der Hauptgründe ist, warum sie sich umorientieren und einen anderen Beruf suchen, obwohl sie diesen eigentlich gerne ausüben. Das sollte uns ein Alarmzeichen sein. Faire Bezahlung ist die eine Seite, Dienstplantreue die andere. Hier sind wir wieder bei unserer langjährigen Forderung nach einem Pflegeschlüssel angelangt, der mehr Planbarkeit und die notwendigen Pausen garantieren würde.“

LAbg. Karin Scheele: „Die Planung und der Bau neuer Einrichtungen müssen schon heute begonnen werden.“

Außerdem müsste schon heute mit der Planung und dem Bau von neuen Einrichtungen begonnen werden, meint Scheele weiter:

„Für die Errichtung und Ausstattung braucht es bundeseinheitliche Vorgaben. Wichtig sind uns auch flächendeckende Angebote für Plätze in alternativen Wohnformen – etwa betreubares oder betreutes Wohnen. Und es braucht einen Ausbau der mobilen Pflegedienste sowie neue Modelle der häuslichen Betreuung und Pflege.“

Schnabl und Scheele laden zu Gesprächen auf Parteienebene zum PflegePROgramm ein und appellieren:

„Bauen wir gemeinsam für unsere Landsleute am Pflegesystem der Zukunft.“

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