19.09.2023
Nächste Baustelle in Niederösterreichs Kinderbetreuung – viele Gemeinden können sich den Kindergarten-Bau nicht leisten
Gestiegene Baukosten, unzureichende Förderungen und instabile Verhältnisse lassen einen Ausbau von Niederösterreichs Kinderbetreuung nicht zu
Tagtäglich scheinen die Baustellen in Niederösterreichs Kinderbetreuung größer zu werden, weiß Familiensprecherin LAbg. Mag. Kerstin Suchan-Mayr:
„Bürgermeisterkolleg*innen kontaktieren mich zurzeit, weil die Gemeinde gerne in Kindergarten-Neubauten bzw. Aus- oder Umbauten investieren würde, dies aufgrund eines verantwortungsvollen Umgangs mit den Gemeindefinanzen aber nicht möglich ist. Dort wo ein Neubau begonnen wurde, werden die Sorgenfalten zusehends größer, weil die Rahmenbedingungen einfach schlecht sind. Es soll mittlerweile auch schon zu einem Baustopp in einer Gemeinde gekommen sein.“
LAbg. Kerstin Suchan-Mayr: „Das Bekenntnis der zuständigen Landespolitik zu kostenloser Ganztagesbetreuung fehlt gänzlich.“
Neben den gestiegenen Baukosten sind auch die unzureichenden Förderungen und die instabilen politischen Verhältnisse ein Problem, weiß Suchan-Mayr:
„Denn diese veranlassen viele Bürgermeister*innen dazu, auf einen Bau zu verzichten, weil man nicht sicher gehen kann, wie ernst es Schwarz/Blau mit dem Ausbau der Kinderbetreuung meint, wenn der Koalitionspartner die Mütter lieber mit einer ‚Herdprämie‘ abspeisen will, anstatt ihnen eine Wahlfreiheit mit einer kostenlosen Ganztagsbetreuung zu gewährleisten.“
Suchan-Mayr betont abschließend, dass man in der Aktuellen Stunde am kommenden Donnerstag wieder massiv auf eine kostenlose Ganztagsbetreuung drängen werde:
„Solange die ÖVP mit Scheinbekenntnissen zum Ausbau der Kinderbetreuung um sich wirft und sich nicht ernsthaft damit befasst, Niederösterreich auf die Überholspur zu bringen, werden Familien weiterhin vor organisatorische und finanzielle Hürden gestellt und Kinder starten weiterhin mit einem Nachteil in ihr junges Leben! Für die SPÖ NÖ steht felsenfest: Es braucht eine gratis Kinderbetreuung auch am Nachmittag, samt einem Rechtsanspruch ab dem 1. Lebensjahr! Dafür muss man von Landesseite her Geld in die Hand nehmen und die Gemeinden bestmöglich unterstützen! Es ist möglich, man muss es nur wollen!“
Teile diesen Beitrag!
Weitere Beiträge
Rechtsanspruch auf Nachmittagsbetreuung: ÖVP NÖ bleibt Antworten im Landtag schuldig!
Sebastian Kurz und die ÖVP verhinderten 2016 den bereits verhandelten Rechtsanspruch auf eine Nachmittagsbetreuung für Familien; Statistikvergleiche mit anderen Bundesländern bringen ÖVP NÖ in Erklärungsnot Auf Initiative der SPÖ NÖ wurde im NÖ
Landtagsvorschau – KURZ mal aufgehetzt?
Der von Kurz verhinderte Rechtsanspruch auf Nachmittagsbetreuung ist das zentrale Thema im NÖ Landtag; zudem gibt es einen Resolutionsantrag der SPÖ NÖ zum NÖ Sozialbericht 2020 2016 gab es zwischen dem damaligen Bundeskanzler
Aktuelle Stunde im NÖ Landtag: „KURZ mal aufgehetzt? Gestalten, statt aufhalten – Rechtsanspruch auf ganztägige Kinderbetreuung in Niederösterreich JETZT!“
SPÖ NÖ bringt moralisch verwerfliche ÖVP-Chats mit unzureichender Kinderbetreuung in Niederösterreich in Verbindung; hat Niederösterreich den Rechtsanspruch auf österreichweite Nachmittagsbetreuung verhindert? In der kommenden Sitzung des niederösterreichischen Landtages, am 21. Oktober, holt die